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Zika – Ein Virus auf Reisen durch die Tropen



Momentan werden vor allem Länder in Latein- und Südamerika vom Zika-Virus geplagt. Dessen rasante Ausbreitung, vor allem in Brasilien, bereitet vielen Menschen Sorge, da viele der betroffenen Länder beliebte Reiseziele für Touristen aus aller Welt sind. Obwohl auch in Deutschland einzelne Fälle bekanntgeworden sind, besteht nach Ansicht von Virologen nur eine verschwindend geringe Gefahr für Europa.

Anders sieht es bei Reisen in Zika-Risikogebiete aus. Hier besteht die Gefahr, sich durch Mückenstiche mit Zika zu infizieren, wobei aber auch nicht jeder Infizierte danach erkrankt. Viele Betroffene merken Ausbreitung des Zika-Virus in beliebten Reiseländernnach Angaben der Gesellschaft für Virologie gar nicht, dass sie infiziert sind, denn bei 70 bis 80 Prozent der Infizierten treten keine Symptome auf.

Risiko bei Ansteckung für Schwangere

Ansonsten macht sich die Erkrankung bei sonst gesunden Menschen mit leichten Symptomen, die an eine Grippe erinnern, bemerkbar. Es können Kopf-, Glieder- und Muskelschmerzen und auch Fieber und Hautrötungen auftreten. Nach spätestens sieben tagen klingen die Symptome wieder ab und Mediziner gehen davon aus, dass die Erkrankung anschließend eine langanhaltende Immunität zur Folge hat. Ein Impfstoff gegen das Zika-Virus oder ein Medikament gegen die Erkrankung ist derzeit nicht verfügbar.

Riskant ist eine Ansteckung mit dem Zika-Virus vor allem für Schwangere. Man geht davon aus, dass das Virus mit hoher Wahrscheinlichkeit durch eine Infektion bei werdenden Müttern für Schädelfehlbildungen bei deren Kindern, die sogenannte Mikrozephalie, und damit verbundenen schweren geistigen Behinderungen verantwortlich ist.

Per Mücke um die Welt

Das Zika-Virus wird von Stechmücken, besonders von der Mückenart Aedes aegypti, die auch Gelbfieber- oder Ägyptische Tigermücke genannt werden, übertragen. Diese Mücken brauchen eine warme Umgebung und fühlen sich deshalb in tropischen und subtropischen Gebieten am wohlsten. Mit den Mücken geht das Virus auf Reisen und breitete sich innerhalb weniger Monate in 26 Ländern Ausbreitung des Zika-VirusLateinamerikas und der Karibik aus, wobei Brasilien und Kolumbien am stärksten betroffen sind. Auch auf den Kapverdischen Inseln und jüngst sogar in China ist das Virus aufgetaucht. Eine Meldung, wonach sich das Virus inzwischen auch auf den Malediven ausbreitet, hat sich dagegen vorerst nicht bestätigt.

Die Reise durch die tropischen Regionen der Erde hat es wahrscheinlich von Afrika aus angetreten. Hier wurde das Virus im Jahre 1947 bei einem Affen in Uganda entdeckt – und zwar im Zika-Wald, von dem es auch seinen Namen bekam.

In Einzelfällen könne das Virus auch von Mensch zu Mensch übertragen werden, so beispielsweise durch sexuelle Kontakte oder auch durch Bluttransfusionen, wenn die Spende zwei bis drei Tage nach einer Infektion des Spenders erfolgt.

Experten zufolge ist noch nicht klar, warum sich das Zika-Virus derzeit so rasch in Lateinamerika ausbreitet. Die Weltgesundheitsorganisation WHO geht davon aus, dass weitere Länder in den Tropen und Subtropen betroffen werden können und hat einen globalen Gesundheitsnotstand ausgerufen. Damit definiert die WHO ein außergewöhnliches Ereignis, das sich international ausbreiten und auch für andere Länder ein Gesundheitsrisiko darstellen kann.

Reisen in betroffene Gebiete

Bisher gab es keine Reisewarnung vom Auswärtigen Amt in Länder mit Zika-Vorkommen. Nur schwangeren Frauen wird dringend vor eine Reise in diese Gebiete abgeraten. Reiseveranstalter und Fluggesellschaften reagierten ebenfalls auf diese Situation und bieten für Schwangere häufig kostenlose Umbuchungen oder Stornierungen von Reisen oder Flügen an, wenn die Schwangerschaft nachgewiesen wird.

Nach einer Empfehlung des Robert-Koch-Instituts in Berlin sollten sich alle anderen Reisenden vor einer Fahrt in tropische Gebiete informieren, wie der aktuelle Stand der Zika-Ausbreitung in der jeweiligen Region oder im Reiseland ist. Am Urlaubsort ist es wichtig, sich sowohl im Freien als auch in geschlossenen Räumen vor Stechmücken zu schützen. Hier sollten vor allem Insektenschutzmittel und Moskitonetze genutzt, sowie lange Kleidung getragen werden.

Wer nach einer Reise aus betroffenen Gebieten innerhalb von drei Wochen nach der Rückkehr Symptome feststellt, die auf eine Infektion hindeuten, sollte ein Arzt aufgesucht und dieser auf die Reise hingewiesen werden.

Weitere Informationen:
Übersichtsseite des Robert Koch-Instituts zum Zika-Virus
Merkblatt des Auswärtigen Amtes für Reisende in Zika-Gebiete

 

 

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